Ich möchte mich kurz vorstellen:
Ich heiße Bernd Christian Eschrich, geboren 1951 in Gräfenroda (Thüringen). Schon als Kind habe ich immer gerne gemalt; soweit ich mich zurückerinnern kann – sofern es Papier und Stifte gab, was damals leider nicht immer der Fall war. Mein erstes Wissen über das Was und Wie beim Malen erhielt ich in meiner Jugend von 2 Onkeln:
- einer war Porzellanmaler mit Ausbildung in der Manufaktur Meißen;
- der andere Onkel war zwar Laienmaler, aber ein Naturtalent.
Beginn mit Ikonenmalerei
Da ich mich als Jugendlicher für nicht sehr begabt hielt, habe ich mich an Ikonenmalerei gewagt, weil da die Perspektive keine Rolle spielt – dachte ich damals. Mitte der 80er Jahre absolvierte ich ein Studium für Malerei und Grafik an der damaligen Kulturakademie in Rudolstadt. Kurioserweise befasste sich am Ende des Studiums ein Teil meiner schriftlichen Abschlussarbeit unter anderen mit der „umgekehrten Perspektive“ in der Ikonenmalerei.
Mein Weg zur gegenstandslosen Malerei
Wir hatten während unseres Studiums sehr viele Arbeiten nach den Gesetzen der Kunst in gegenstandsloser Malerei zu gestalten. Vor und nach dem Studium malte ich noch vorwiegend schöne Landschaften (mit und ohne Häuser/Menschen), Ruinen und Kirchen. Nach der Wende war ich sehr viel in Ungarn und Südtirol und malte dort gegenständlich. Was sich mit der Zeit wieder in gegenstandslose Malerei wandelte und weiter entwickelte. Bereits vor der Wende 1989 begann ich in der DDR damit, meine politische Unzufriedenheit mit Hilfe von expressionistischer Malerei auszudrücken. Dadurch waren meine Bilder zum Ende der Diktatur des Proletariats bei Ausstellungen unerwünscht. Ich male nur noch gegenstandslos, weil sich mit dieser Form der Malerei am besten Emotionen ausdrücken lassen. Die aktuelle Politik gibt mir jeden Tag neue Anregungen für mein Schaffen.
Meine Malerei heute
Meine Bilder sind in expressionistischer Malweise gestaltet; ein Ereignis für Körper, Geist und Seele. Sie können nach jeder erneuten Betrachtung meiner Bilder Dinge entdecken, die Sie vorher nicht gesehen haben. Mit meiner Malerei reflektiere ich die aktuellen Geschehnisse und lasse mich vollkommen entspannt durch den Schaffensprozess leiten. In den letzten Jahren fließt in meine Werke auch die Mystik ein; so verwende ich in vielen meiner Bilder sowohl Runen als auch Heilzeichen. Heilzeichen hatte schon Ötzi auf seiner Haut tätowiert (zu sehen im Museum in Bozen). Nachts träume ich oft von Farben und deren Gestaltung auf den Bildern; ich stehe dann auf, um mir Notizen zu machen und meine Visionen dann möglichst zeitnah umzusetzen. Das tatsächliche Endresultat ergibt sich aus dem Schaffen im Malprozess. Expressionistische Malerei bedeutet nicht, dass die Malerei aus wirren Farben, Gestaltung und Formen besteht – ganz im Gegenteil! Man muss trotzdem die Gesetzmäßigkeiten der Kunst beachten. Wenn man meine Bilder zum Beispiel falsch herum aufhängen würde, würden sie nicht wirken.
Lasst Eurer Phantasie beim Betrachten freien Lauf.